Die kleine Maus hielt ihre Teetasse in den Händen und schaute sich in ihrem mit viel Liebe gehegten Garten um. Sie hatte lange nachgedacht. Nicht gegrübelt, nicht gehadert – nur nachgedacht. Und irgendwann war ihr klar: Es wäre gut, noch einmal zu den zwei großen Tieren zu gehen. Nicht um etwas zu klären. Nicht um etwas zu fordern. Sondern einfach, um sich selbst zu zeigen – mit allem, was sie inzwischen wusste. Und das war vor allem, wie man den eigenen Garten hegt und pflegt und sich ganz alleine daran erfreute.
Sie füllte ihre kleine Tasche mit Walnussschalen, ein paar getrockneten Himbeeren und einem Herz, das ruhig klopfte. Dann machte sie sich auf den Weg.
Die zwei großen Tiere empfingen sie freundlich.
„Da bist du ja“, rief das eine. „Wie schön, dass du mal wieder kommst.“
Sie setzten sich in den Garten, wo die Sonne auf die Tassen schien und der Wind durch die Zweige ging.
Es war ein freundliches Zusammensein. Es wurde gelacht, erzählt, genippt, geschwiegen.
Die großen Tiere wirkten zufrieden – fast so, als sei nie etwas gewesen.
Aber das machte der kleinen Maus nichts. Sie hatte keine Erwartung mitgebracht.
Zwischendurch sprach sie über ihr Nest und ihren eigenen Garten. Wie wichtig es ihr geworden war, dass darin alles stimmte: der Ton, der Takt, der Raum. Dass sie sich dort sicher fühlte, wenn ihre Grenzen gewahrt blieben. Sie sprach von Klarheit. Von Eigenverantwortung. Von innerer Ruhe.
Die großen Tiere nickten. Nicht zustimmend, nicht ablehnend – einfach so. Vielleicht hatten sie verstanden. Vielleicht auch nicht. Aber sie hörten zu.Als die kleine Maus ging, war sie nicht erleichtert.
Sie war einfach: in sich angekommen.
Und als sie zurückkam, band sie ein feines Band um ihre Farne. Nicht, weil sie Angst um sie hatte. Sondern weil sie wusste, dass es ihr Recht war, das Zarte zu schützen.